Peyote Pflege Thumbail

Peyote-Kaktus Pflege: Ein Leitfaden für Zuhause

Die Pflege eines Peyote ist nicht nur eine faszinierende, sondern auch eine anspruchsvolle Aufgabe. Der Peyote (Lophophora williamsii) ist eine Sukkulente, die von den indigenen Völkern Nordamerikas für rituelle Zwecke genutzt wird. Insbesondere die Geschichte und der Mythos rund um den Peyote sind es, die ihn zu einer einzigartigen Zimmerpflanze machen. In diesem Artikel geben wir dir einen umfassenden Leitfaden zur Pflege des Peyote, sodass auch deine Pflanze unter häuslichen Bedingungen gedeiht.

Auswahl des Standorts

Der erste Schritt in der Pflege des Peyote-Kaktus ist die Auswahl eines geeigneten Standorts. Peyote benötigen möglichst viel Sonnenlicht. Bedenke allerdings, dass der Kaktus in der der Natur häufig unter Bäumen oder eingesenkt in der Erde wächst, weshalb er keine starke direkte Sonneneinstrahlung verträgt. Ein Fensterplatz oder ein halbschattiger Standort im freien ist daher perfekt für die Sukkulente. Der Standort sollte außerdem nicht sehr windig sein.

Das richtige Substrat

Die Wahl des richtigen Substrats ist entscheidend für das Wohlbefinden des Peyote-Kaktus. Hierbei ist darauf zu achten, dass das Substrat ein möglichst gutes Abfließen des Gießwassers gewährleistet. Diese Eigenschaft bringt insbesondere mineralisches Substrat mit sich. Als mineralisches Substrat für den Peyote eignet sich zum Beispiel eine Mischung aus:

Peyote Kaktus in einem Topf
Ein Peyote in mineralischem Substrat
  • Zeolith: Zeolith ist ein mineralisches Material, das eine gute Struktur für die Belüftung und Drainage des Substrats bietet.
  • Perlit: Perlit ist ein vulkanisches Gesteinsprodukt, das leicht ist und Feuchtigkeit ableitet.
  • Blähton: Blähtonkugeln sind leicht und sorgen für eine gute Belüftung des Substrats.
  • Bims: Bims ist ein poröses Gestein, das Wasser gut abfließen lässt und gleichzeitig eine gute Belüftung gewährleistet.
  • Sand: Feiner Sand kann dem Substrat beigemischt werden, um die Struktur zu verbessern. Er kann Wasser verhältnismäßig gut speichern.
  • Kies: Grober Kies unterstützt die Durchlässigkeit des Substrats und verhindert, dass sich Wasser staut.

Organisches, erdiges Material wie beispielsweiße Kokos- oder Kräuter-Erde wird nur zu einem sehr geringen Teil dazu gemischt. Viele Peyote Besitzer nutzen ausschließlich mineralisches Substrat und mischen kein organisches Substrat unter. Torfhaltige Erden speichern zu viel Wasser und sollten deshalb gar nicht verwendet werden. Auch sogenannte „Kakteenerde“ eignet sich nicht. Als Topf ist es empfehlenswert Terrakottatöpfe zu verwenden. Durch die Eigenschaften von Terrakotta atmet das Substrat durch den Topf und wird schneller trocken. Dadurch wird ein Übergießen oder gar Faulen des Kaktus verhindert.

Bewässerung

Eine Gießkanne wird zu Bewässerung genutzt
Wie für alle Pflanzen, ist es auch für den Peyote wichtig, korrekt gegossen zu werden

Peyote sind trockenheitsresistent. Sie können ohne Probleme mehrere Monate ohne Wassergabe überleben. Deshalb ist es wichtig, nicht zu oft zu gießen. Das Substrat des Peyote wird bei jeder Wassergabe vollständig befeuchtet und erst wieder gegossen, wenn es absolut trocken ist. Gegossen wird immer direkt auf das Substrat, niemals auf den Kaktus selbst. Gieße so lange, bis Wasser am Boden des Topfes austritt. Es ist auch möglich den Kaktus von unten zu gießen. Dafür stellt man ihn für mindestens 30 Minuten in einen mit Wasser gefüllten Untersetzer, oder eine Schüssel. So kann das Substrat selbstständig so viel Wasser aufnehmen, wie es benötigt. Im Winter, wenn die Pflanze in der Ruhephase ist, wird gar nicht gegossen.

Düngung

Ein Peyote benötigt nicht viel Dünger. Während der Wachstumsperiode im Frühling und Sommer kann hin und wieder ein kaktusspezifischer Flüssigdünger verwendet werden. Im Herbst und Winter darf jedoch nicht gedüngt werden. Allgemein ist es besser zu wenig, als zu viel zu düngen.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Peyote bevorzugen warme Temperaturen. Die Raumtemperatur sollte tagsüber zwischen 20 und 30 Grad Celsius und nachts nicht unter 10 Grad Celsius liegen. Die Luftfeuchtigkeit sollte eher niedrig sein, da Lophophora williamsii in trockenen Umgebungen gedeihen. Zur Überwinterung kann die Pflanze kühl und dunkel gestellt werden. Die dunkle Überwinterung fördert die Blütenbildung im nächsten Jahr.

Umtopfen

Insbesondere junge Peyote-Kakteen können alle paar Jahre in einen größeren Topf gepflanzt werden, um Platz für ihr Wachstum zu schaffen. Da die Wurzeln rübenartig nach unten in die Erde wachsen, ist es sinnvoll tiefe Terrakottatöpfe zu verwenden. Pflanze den Kaktus immer in frisches Substrat und achte darauf, die Wurzeln nicht zu verletzen. Beim Umtopfen sollte der Peyote-Kaktus nicht zu tief eingepflanzt werden. Ältere Exemplare müssen seltener umgetopft werden.

Schutz vor Schädlingen

Peyote-Kakteen sind verhältnismäßig resistent gegen Schädlinge. Sie sollten dennoch regelmäßig auf Schädlingsbefall untersucht werden. Falls nötig, kann der Kaktus mit einem milden Insektizid behandelt werden. Isoliere infizierte Pflanzen, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Fazit

Die Pflege des Peyote-Kaktus zu Hause erfordert Geduld und Aufmerksamkeit. Von der einzigartigen Form bis zur rituellen und spirituellen Bedeutungen ist der Peyote-Kaktus nicht nur eine Zimmerpflanze, sondern ein faszinierendes Stück Naturgeschichte. Mit den richtigen Pflegemaßnahmen kannst du sicherstellen, dass dein Peyote-Kaktus gedeiht und dir viele Jahre lang Freude bereitet.